Aktuelles im Bereich Antidumping

Die Europäische Kommission hat mehrere wichtige Änderungen und Korrekturen im Bereich Antidumping-Maßnahmen veröffentlicht. Hier sind die neuesten Entwicklungen:

1. Korrektur von Antidumpingzöllen auf Eisen- und Stahlbefestigungen aus China

  • Am 31. Mai 2024 hat die Kommission die Verordnung (EU) 2024/1513 veröffentlicht, die eine Korrektur der Verordnung (EU) 2022/191 betrifft. Diese Verordnung verhängte definitive Antidumpingzölle auf Importe bestimmter Eisen- oder Stahlbefestigungen aus der Volksrepublik China. Ein Fehler wurde korrigiert, indem der Name des Exporteurs Haining Hisener Trade Co., Ltd. durch den tatsächlichen Hersteller Jiaxing Diaiwei Hardware Technology Co., Ltd. ersetzt wurde (EUR-Lex).

2. Einleitung einer Antidumpinguntersuchung gegen Aluminiumräder aus Marokko

  • Die Kommission hat am 26. Juni 2024 eine Bekanntmachung über die Einleitung einer neuen Antidumpinguntersuchung gegen bestimmte Aluminiumräder aus Marokko veröffentlicht. Diese Untersuchung folgt Beschwerden der europäischen Industrie über Dumpingpreise und mögliche Schädigung des EU-Marktes (EUR-Lex).

3. Verlängerung bestehender Maßnahmen gegen Biodiesel aus Indonesien

  • Zusätzlich hat die Kommission beschlossen, die bestehenden Antidumpingmaßnahmen gegen Importe von Biodiesel aus Indonesien zu verlängern. Diese Verlängerung ist das Ergebnis einer Überprüfung, die bestätigte, dass das Dumping fortbesteht und der EU-Industrie weiterhin Schaden zufügt (EUR-Lex).

4. Einleitung einer Überprüfung von Antidumpingmaßnahmen gegen kaltgewalzte Flachstahlprodukte aus Russland

  • Die Kommission hat eine Überprüfung der bestehenden Antidumpingmaßnahmen gegen Importe von kaltgewalzten Flachstahlprodukten aus Russland eingeleitet, um zu prüfen, ob diese Maßnahmen weiterhin gerechtfertigt sind (EUR-Lex).

5. Ausweitung von Antidumpingmaßnahmen auf Rostfreistahlerzeugnisse aus Indien

  • Neue Maßnahmen wurden ergriffen, um die Antidumpingzölle auf Rostfreistahlerzeugnisse aus Indien zu erweitern. Diese Entscheidung basiert auf Beweisen, dass indische Exporteure weiterhin Produkte zu Dumpingpreisen in die EU exportieren, was der heimischen Industrie schadet (EUR-Lex).

6. Überprüfung der Antidumpingmaßnahmen gegen Melamin aus China

  • Die Kommission hat eine Überprüfung der bestehenden Maßnahmen gegen Importe von Melamin aus China eingeleitet. Ziel ist es, festzustellen, ob das Dumping fortbesteht und ob die Maßnahmen verlängert werden sollten (EUR-Lex).

7. Verlängerung der Antidumpingmaßnahmen gegen keramische Fliesen aus China

  • Die bestehenden Maßnahmen gegen Importe von keramischen Fliesen aus China wurden verlängert, um die europäische Industrie weiterhin vor unfairem Wettbewerb zu schützen (EUR-Lex).

8. Korrektur der Antidumpingzölle auf Solarglas aus China

  • Eine weitere Korrektur betrifft die Antidumpingzölle auf Solarglas aus China. Die Verordnung (EU) 2024/1666 stellt sicher, dass die Zölle korrekt angewendet werden und alle betroffenen Parteien ordnungsgemäß informiert sind (EUR-Lex).

Diese Maßnahmen und Korrekturen zeigen das kontinuierliche Engagement der Europäischen Kommission, faire Handelspraktiken zu gewährleisten und die Interessen der EU-Industrie zu schützen. Importierende Unternehmen sollten sich der Änderungen bewusst sein, um sicherzustellen, dass sie die korrekten Zollsätze anwenden und mögliche rechtliche Konsequenzen vermeiden.

Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen finden Sie im Amtsblatt der Europäischen Union oder auf der offiziellen Website von EUR-Lex.


Quellen

Durchführungsverordnung - EU - 2024/1513

EUR-Lex - 52024XC03498

Durchführungsverordnung - EU - 2024/1608

EUR-Lex - 52024XC03539

Durchführungsverordnung - EU - 2024/1617 

Durchführungsverordnung - EU - 2024/1666

EUR-Lex - 52024XC03695

Durchführungsverordnung - EU - 2024/1782

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